Am Sonntag (3. November, 14 Uhr, RevierSport-Liveticker) kommt es zum Duell Erster gegen Dritter: MSV Duisburg gegen Borussia Mönchengladbach II. Die Duisburger erwarten mehr als 14.000 Zuschauer.
MSV-Trainer Dietmar Hirsch stand auf der Spieltagspressekonferenz den Journalisten Rede und Antwort.
Dietmar Hirsch über...
... die Personallage: "Franko Uzelac hat ein Virus erwischt und er ist bis Montag krankgeschrieben. Ansonsten sind alle Mann für Sonntag fit, die auch in Bocholt dabei waren."
... Malek Fakhros Jubel nach Tor gegen Ex-Klub Bocholt: "Ich kann schon verstehen, dass da eine kleine Explosion da war. Das war schon extrem emotional. Zudem wurden die Stürmer für ihre magere Torausbeute kritisiert. Ich sage es mal so: Ich halte nichts davon, wenn man für einen Verein spielt und das Wappen küsst und dann wieder ein anderes Wappen küsst. Es ist und bleibt ein Job. Auch wenn es im Fußball etwas anders ist, weil viele Emotionen dabei sind. Malek hat sich in den Jahren für Bocholt voll eingesetzt und jetzt macht er es für Duisburg. Er hat sich für den MSV gefreut und nicht gegen Bocholt gejubelt. Deshalb fand ich es auch sehr schade, dass er bei seiner Auswechselung ausgepfiffen wurde, weil er für den 1. FC Bocholt sehr viel getan hat."
... seine persönlichen Gefühle nach dem Sieg gegen den Ex-Klub: "Wir haben im Trainerteam auch darüber gesprochen, dass wir unsere Emotionen im Griff bekommen müssen. Viele Bocholter standen gefühlt 35 Zentimeter hinter uns. Wir haben auch akzeptiert, dass wir Beschimpfungen und Bierbecher abbekommen haben. Aber das gehört wahrscheinlich zur Emotionalität am Hünting dazu. Ich habe schon drei Gelbe Karten und habe bei diesem hochemotionalen Spiel keine Verwarnung bekommen. Ich glaube, dass das schon ein Beweis dafür ist, dass ich mich kontrolliert habe. Innerlich sah das vielleicht anders aus. Ich freue mich einfach, dass wir das Spiel und den Kampf so gut angenommen haben, am Ende gewonnen haben und nun Tabellenführer sind."
Wir können nicht mit dem Messer durch die Butter gehen. Das gibt es einfach nicht. Wir wissen auch, wie Aachen letztes Jahr Meister geworden ist. Das ist Regionalliga-Abnutzungskampf. Du musst dem Gegner in dieser Liga einfach den Schneid abkaufen und dich am Ende durchsetzen. Die Ergebnisse sprechen für uns. Es ist ja so: Egal, was man im Leben macht: es gibt immer Nörgler. Wir stehen auf Platz eins, was sollen wir noch machen?"
Dietmar Hirsch
... die negativen Stimmen in den Sozialen Medien: "Ich lese das nicht, bekomme aber einiges zugetragen. Doch mich lässt das völlig kalt. Ich versuche mit aller Emotionalität, mit Eifer, mit allem, was ich habe, alles für den Verein und meine Jungs zu geben. Wir können nicht mit dem Messer durch die Butter gehen. Das gibt es einfach nicht. Wir wissen auch, wie Aachen letztes Jahr Meister geworden ist. Das ist Regionalliga-Abnutzungskampf. Du musst dem Gegner in dieser Liga einfach den Schneid abkaufen und dich am Ende durchsetzen. Die Ergebnisse sprechen für uns. Es ist ja so: Egal, was man im Leben macht: es gibt immer Nörgler. Wir stehen auf Platz eins, was sollen wir noch machen?"
... das Spiel gegen Borussia Mönchengladbach II: "Ich sage immer, dass die Tabelle nicht lügt. Sie sind Dritter und die beste U-Mannschaft. Sie sind wirklich gut, das muss man sagen. Sie haben drei erfahrene Leute in der Defensive und nach vorne hin sehr viel Schnelligkeit. Vor allen Dingen im Umschalten sind sie brandgefährlich. Das wird ein absolutes Spitzenspiel. Es wird ein hartes, intensives und spannendes Spiel."
... seine Vergangenheit bei den Fohlen: "Ich muss ehrlich sagen, dass ich sieben Jahre für den MSV gespielt habe und da habe ich mehr Kribbeln, wenn ich zurückdenke. Aber, klar: Ich bin auch Gladbach-Fan. In Gladbach war ich jung und froh damals dabei zu sein. Das war eine sehr starke Mannschaft. Deshalb bin ich 1995 auch einen Schritt zurück Richtung Duisburg gegangen. Ich verbinde einfach viel mehr mit dem MSV, deshalb sind die Emotionen Richtung Gladbach nicht so groß."